KiTa St. Ludgerus startet Projekt

Diese Begriffe „begrüßen“ uns derzeit in der Kita St. Ludgerus Rheine. Die aktuelle Gestaltung des Eingangsbereichs in der Kita führt den Eltern und Besuchern direkt vor Augen, dass die Benutzung des Handys zu unserem medialen Alltag gehört, aber ein bewusster Umgang mit dem Handy gewünscht ist.

Die intensive Benutzung des Handys ist in vielen Lebensbereichen beobachtbar: beim Einkaufen, beim Spazieren gehen, zu Hause, auf dem Weg zur Arbeit, zur Kita etc.
Die Krux dabei ist, dass durch den intensiven Gebrauch des Handys, immer mehr die nicht digitale Kommunikation, das direkte Gespräch also mit Gesprächspartnern, Freunden und den eigenen Kindern ein Stück verloren geht. Dies lässt sich nicht nur beobachten, sondern immer wieder auch aus Fachkreisen hören. Dabei ist es vor allem im Kindesalter wichtig, dass Eltern mit den Kindern kommunizieren (im Gespräch, in der Zuwendung zu den Kindern, in der direkten Ansprache), um die Basis für eine gesunde Entwicklung und Bindung zwischen Eltern und Kind zu schaffen. Durch die direkte Kommunikation erlernt das Kind Sprache, Mimik und Gestik werden wahrgenommen und eingeordnet.
Die Dauer des Handygebrauchs steht im direkten Verhältnis zur Entwicklung der Kinder und Bindung zu den Kindern. Je mehr Zeit am Handy verbracht wird…
… desto weniger spricht das Kind … desto weniger sind Eltern in Kontakt mit ihrem Kind … desto mehr wichtige Eltern-Kind-Zeit geht verloren … desto weniger soziale Fähigkeiten bilden die Kinder aus … desto weniger aufmerksam sind die Kinder.
Um sich diesen Zusammenhängen bewusst zu werden und die Handyunachtsamkeit in eine Achtsamkeit zu wandeln, haben sich die Kinder und ErzieherInnen dem Projekt Handyachtsamkeit gewidmet und versucht es ebenso für die Eltern transparent zu machen.
So machen Schilder im Eingangsbereich zur Handyfreien Zone, ein großes von den Kindern gestaltetes Smartphone, eine Litfaßsäule mit Fotos, in denen die Kinder das Handy als Zeitkiller zeigen, die Gestaltung der Elternecke mit Material und einem kleinen Interview mit Kindern und ErzieherInnen auf das wichtige Thema aufmerksam.
Zudem zeigen am Zaun angebrachte Plakatbilder, welche Alternativen von Kommunikationsinhalten zum Handygebrauch es schon auf dem Weg zur Kita gibt wie z.B. der gemeinsame Blick in die Natur, weil dort interessante Dinge zu entdecken sind.
Durch das Projekt sind die Kinder dafür sensibilisiert, dass Handypausen sinnvoll sind und sie durch ihre „Handykellen“ (rote Seite Handystopp) freundlich ihre Eltern darauf aufmerksam machen können, dass eine Handypause angezeigt ist.
Als Abschluss des Projektes ist ein kleines Theaterstück der Kinder zur Handyachtsamkeit geplant, wozu die Eltern noch herzlich eingeladen werden.
Die Kinder, Erzieher und Erzieherinnen freuen sich weiterhin auf einen handyachtsamen Umgang.